Studienfahrt des Latein-Leistungskurses der MSS 12 nach Trier

Vom 24. bis 26. Juni 2025 unternahm der Latein-Leistungskurs eine Studienfahrt nach Trier, das „Rom des Nordens“.

Ziel war es dabei, Aspekte der Antike, die sonst im Unterricht nur wenig Aufmerksamkeit finden, intensiver zu beleuchten und gleichzeitig auch mit der universitären Arbeitsweise der Altertumswissen-schaften bekannt zu machen.

Gruppe

Die Exkursionsteilnehmer am Eingang zu Triers Unterwelt.

Kern der Exkursion war natürlich der Besuch der großen Landesausstellung zu Kaiser Marc Aurel. Daneben lernten die Schülerinnen und Schüler aber auch die moderne Arbeitsweise der heutigen Altertumswissenschaften kennen. So erlebten sie eine Moselfahrt mit dem original nachgebauten Römerschiff „Bissula“, einem Projekt von Prof. Schäfer, der mit dieser sogenannten Experimentellen Archäologie wichtige Erkenntnisse zur Wirtschaftsgeschichte des Römischen Reiches gewinnen kann. An der Universität Trier wurde die Arbeitsweise der heutigen Papyrologie an vielen originalen Papyri vorgestellt und in einem Abendvortrag der US-amerikanischen Professorin Gretchen Reydams-Schils erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im historischen Ambiente der Viehmarktthermen die Beschäftigung der heutigen Philosophie mit dem Stoizismus Marc Aurels („Wie man ein Kaiser ist und sich selbst die Wahrheit sagt.“).

Daneben suchten wir die Ursprungsorte des frühen Christentums in Trier und die Gräber der ersten Bischöfe auf, erkundeten das nördliche Gräberfeld mit dem (rekonstruierten) Coemeterialbau unter dem ehemaligen Kloster St. Maximin und studierten diverse lateinische Inschriften aus Mittelalter und Neuzeit.

Dom1 Dom2

Der Trierer Dom geht in seinen Anfängen vermutlich auf Kaiser Konstantin zurück und ist somit eine der ältesten Kirchen der Christenheit überhaupt. Bei archäologischen Untersuchungen hat man darin sensationelle Deckengemälde bergen und wiederherstellen können.

Liebfrauen Paulin

Die Liebfrauenkirche und die Basilika St. Paulin bieten nicht nur Glanzbeispiele für die Baustile Gotik und Barock, sondern auch für unterschiedliche Liturgiekonzepte: Altarinsel links versus Lettnergitter rechts.

Gerne hätten die schon etwas erschöpften Exkursionsteilnehmer auch noch die Höhen der Porta Nigra erklettert, doch fehlte dazu leider die Zeit. Die Tiefen des imposanten Amphitheaters konnten aber immerhin besichtigt werden.

Amphitheater

Blick in den Unterbau des Trierer Amphitheaters.

Text: Edwin Kleis        Bilder: Kiana Reck