Tschechische Folkloremusik zum Mittanzen

In der mittleren Aprilwoche füllten beschwingte Klänge von jungen Musikerinnen und Musikern und Gesang die Eingangshalle der Schule.

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Wer näher kam, konnte sehen, dass sich dort auch Tänzerinnen und Tänzer versammelt hatten.
Anlässlich des Doppeljubiläums - 30 Jahre Städtepartnerschaft und 10 Jahre Schüleraustausch - war Mitte April eine ca. 60 köpfige Schülergruppe mit ihren begleitenden Lehrerinnen und Lehrern zu Gast in Mayen. Es waren Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Partnerschule Gymnázia Uherské Hradiště, die dort spezielle Musik- und Tanzkurse belegen und auf hohem Niveau auch an Wettbewerben in Tschechien teilnehmen und nun als Zymbalorchester, Mädchenchor und Tanzgruppe „Hopsak“ an einem Vormittag im Megina Gymnasium Musik, Tanz und Gesang vorführten und unsere Schülerinnen und Schüler zum Mittanzen einluden. So nahmen im Laufe des Vormittages 10 Klassen an dem Projekt teil.
Präsentiert wurde tschechische Folkloremusik, die in der gelebten Kultur des Landes fest verankert ist. Ein Zymbalorchester, bestehend aus vier Violinen, zwei Bratschen, einem Kontrabass, Flöte, Klarinette und natürlich dem Zymbal, einem Saiteninstrument, das zu den Hackbrettern zählt und mit Klöppeln gespielt wird, sorgte für die Musik. Angeleitet wurde die kleine Kapelle vom ersten Geiger, einen Dirigenten gab es nicht. Und alle Stücke wurden auswendig gespielt. Der Gesang lag hauptsächlich bei den Tänzerinnen und Tänzern, die meist in Paarformation tanzten und gleichzeitig die einstimmigen Volklieder sangen. In der Folkloremusik zeigen sich die vielfältigen kulturellen Einflüsse der unweit der österreichischen Grenze liegenden Partnerstadt, erinnerte die Musik mal an einen Schuhplattler, ein anderes Mal an einen ungarischen Czardas, dann meinte man den weiter östliche Element herauszuhören. Die hohen Rufe der Sängerinnen waren für die Ohren unserer Schülerinnen und Schüler erst einmal befremdlich, erfüllten wahrscheinlich ursprünglich den gleichen Zweck wie das uns bekannt Jodeln, mit dem man in den Bergen über die große Distanz kommunizieren konnte.
Spannend wurde es für unsere Schülerinnen und Schüler, als sie von den tschechischen Tänzerinnen und Tänzern zum Mittanzen aufgefordert wurden, ist der Paartanz für sie in der heutigen Zeit doch kaum mehr angesagt. Doch bei den freundlichen Aufforderungen von Seiten der Gäste gab man sich einen Ruck, versuchte durch Nachahmen die Schrittfolge des Schreit- und Hüpftanzes zu lernen und die Erfolge wurden schnell sichtbar. Strahlende Gesichter zeigten am Ende, dass Tanzen Spaß machen kann.
Beeindruckend ist, mit welchem Stolz und welcher Selbstverständlichkeit die tschechischen Schülerinnen und Schüler ihre Kultur leben und präsentieren. Und beeindruckend ist, wie Musik und Tanz die Sprachbarriere überwindet und Verständigung ermöglicht. Das animiert hoffentlich zur Teilnahme am Schüleraustausch, der auch im kommenden Schuljahr für alle 10. Klassen angeboten wird. (gw)

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als Video hier...

 

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(Fotos: gw)

 

 

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